Team hat sich in der 1. Bundesliga etabliert
Die einzige süddeutsche Mannschaft der höchsten deutschen Badminton-Spielklasse kommt aus Rosenheim: Seit dieser Saison spielt das junge Team des PTSV Rosenheim in der 1. Bundesliga und konnte sich dort sehr gut behaupten. Mit zwei Siegen und sechs Unentschieden nimmt die Mannschaft um Kapitän Hannes Käsbauer in der Abschlusstabelle den fünften Platz ein.

[Bericht von Manfred Kleibel]

Team hat sich in der 1. Bundesliga etabliert

Die einzige süddeutsche Mannschaft der höchsten deutschen Badminton-Spielklasse kommt aus Rosenheim: Seit dieser Saison spielt das junge Team des PTSV Rosenheim in der 1. Bundesliga und konnte sich dort sehr gut behaupten. Mit zwei Siegen und sechs Unentschieden nimmt die Mannschaft um Kapitän Hannes Käsbauer in der Abschlusstabelle den fünften Platz ein.
Trainer Manfred Ernst ist mit dem Verlauf der Saison und den Leistungen seiner Mannschaft hoch zufrieden. Der Großteil der Stammspieler wurde von Kindesbeinen an von ihm ausgebildet. Oliver Roth, Lukas Schmidt, Hannes und Peter Käsbauer haben dann den Sprung an den Bundesstützpunkt des Deutschen Badminton-Verbands in Saarbrücken geschafft, wo sie zur Zeit auch leben und ihrem Studium nachgehen. Oliver Roth strebt ab Mai die Qualifikation für den Wettbewerb im Herrendoppel bei Olympia 2012 in London an. Er will dieses Ziel gemeinsam mit dem aus Bayern stammenden Michael Fuchs erreichen, der allerdings seit Jahren für den fünffachen deutschen Mannschaftsmeister 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim antritt. Oliver Roth, Peter Käsbauer und inzwischen auch Lukas Schmidt gehören zum deutschen Nationalteam und alle drei können bereits eine Vielzahl von beachtlichen Erfolgen bei internationalen Turnieren aufweisen. Jüngstes Mannschaftsmitglied ist die erst 17-jährige Barbara Bellenberg aus Prien am Chiemsee. Neben dem Einzel bestreitet sie das Damendoppel zusammen mit Paulien van Dooremalen, derzeit die Nummer 12 der Weltrangliste in dieser Disziplin. Die 25-jährige Niederländerin stieß vor dieser Saison zu den Rosenheimern und sie stellte insbesondere auch im Mixed an der Seite von Peter Käsbauer eine enorme Verstärkung für den Klassenneuling dar.
Die Mannschaft und die Verantwortlichen des PTSV Rosenheim zogen jedenfalls ein überaus positives Fazit zum Ablauf der Saison (Interviews und Stimmen hierzu unter www.badminton-ptsv-rosenheim.de). Mannschaftsführer Hannes Käsbauer betont insbesondere, dass sein Team gegen keines der unteren vier gegnerischen Teams verloren hat und alle Mannschaftsmitglieder ihre individuellen Saisonhöhepunkte hatten: ?Darauf müssen wir mit unserer großartigen Heimspielkulisse aufbauen, vielleicht können wir in der nächsten Saison auch mal die großen Drei ärgern.? Der 1. Vorsitzende des Hauptvereins Walter Gigler: ?Auf die großartige Leistung unserer Mannschaft bin ich sehr stolz. Badminton ist ein Aushängeschild für unseren Verein und besitzt jetzt auch einen gewissen Stellenwert in der Sportstadt Rosenheim.? Abteilungsleiterin Rena Eckart: ?Wir haben unsere hochgesteckten Ziele erreicht, die sportlichen Leistungen und das Ergebnis am Ende können sich sehen lassen. Wir sind auch froh über die wirklich gute Präsentation unserer Heimspiele. Ich freue mich schon auf die neue Saison und dann schauen wir mal, ob wir an der Qualitätsschraube noch weiter drehen können.? Der Verein will auch in Zukunft möglichst auf den eigenen Nachwuchs setzen. Wenn man sich aber in der nächsten Spielzeit in der Tabelle weiter nach oben orientieren will, müssen auch Verstärkungen aus dem Ausland in Betracht gezogen werden. Dies gilt umso mehr, weil Lukas Schmidt die Rosenheimer leider verlassen und in der nächsten Saison für den 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim aufschlagen wird. Auf alle Fälle wollen die Rosenheimer weiterhin Badminton als Spitzensport in Bayern präsentieren. Immerhin kommen zu jedem Bundesligaspiel im Schnitt mehr als 200 Zuschauer in die Rosenheimer Luitpoldhalle und die Fans sorgen für beste Stimmung bei den spannenden Begegnungen. Dieter Glässer, Präsident des Bayerischen Badminton-Verbandes, fordert: ?Wir müssen das Abwandern von Top-Athleten in andere Landesverbände möglichst verhindern. Dafür gilt es den PTSV Rosenheim als Aushängeschild unseres Sports in Bayern auch von Verbandsseite her nach Kräften zu unterstützen.?

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