Digitaler Meilenstein
Ende Oktober hat der BBV ein zentrales Ziel der Verwaltungsdigitalisierung erreicht, das Präsident Frank Schlosser bereits zu Beginn seiner Amtsübernahme im Jahr 2021 ausgegeben hatte, den papierlosen Verband. Was speziell Mitte der 2010er Jahre mit der Einführung eines Verbandsverwaltungssystems initiiert und über die Jahre mit verschiedenen Meilensteinen umgesetzt wurde, ist von nun an Realität. Mit der Digitalisierung bzw. Vernichtung der letzten Bestandsakten sowie die digitale Verwaltung der Schiedsrichterlizenzen wurden die letzten Hürden genommen.
Weniger Papier, mehr Effizienz
Noch Anfang 2025 befanden sich über 200 Aktenordner in fast 20 Umzugskartons in einem Münchner Lagerraum, dessen jährliche Kosten von zuletzt über 1.600 Euro nun komplett entfallen. Darüber hinaus konnte in den letzten Monaten durch die konsequente Nutzung weiterer Funktionalitäten im Verbandsverwaltungssystem nu sowie die Umsetzung von Webformularen auf der Homepage wesentliche Fortschritte erzielt werden. Nicht zuletzt die Digitalisierungsaktivitäten in Folge der Corona-Pandemie haben beschleunigend gewirkt. Als Highlights der letzten Jahre sind u.a. die Umstellung des Spielbetriebs, zuletzt mit den komplett digitalen Spielberichtsbögen, das papierlose Turnier, die vollständige Digitalisierung von Abrechnungsprozessen und Buchhaltung sowie die Umsetzung von Lizenzdokumenten mit entsprechenden Download-Möglichkeiten in nuVerband zu nennen.
Bleibt die Frage: wirklich ganz papierlos? Einerseits ja, weil nun eben die Voraussetzungen durchgängig geschaffen sind, dass kein Papier mehr ausgedruckt und verschickt werden muss. Andererseits ist nicht auszuschließen, dass an der ein oder anderen Stelle noch Altakten im Regal stehen. Wichtig bleibt auch, dass es natürlich weiterhin allen handelnden Personen selbst überlassen bleibt, wo sie für die eigene Arbeit ggf. Unterlagen ausdrucken. Und für die Abschaffung der papierhaften Schiedsrichterlizenzen bedarf es noch Anpassungen im Regelwerk, die erst 2026 beschlossen werden können. Nicht zuletzt bleibt noch ein historisch sehr wichtiges Dokument im Original erhalten: die Gründungssatzung des Verbandes, welche denWeg durch die Scanstraße vermutlich auch nicht überlebt hätte.
Für die Zukunft bleiben weiterhin Optimierungspotenziale, die sich aber allesamt direkt im digitalen Raum abspielen, z.B. weitere Anbindung technischer Schnittstellen, Reduzierung von Dokumenten zugunsten von Webformularen und automatisierter Verarbeitung, sowie die fortlaufende Optimierung der Systeme hinsichtlich der Nutzendenfreundlichkeit.
Der BBV als Vorbild
Der BBV geht damit als leuchtendes Beispiel auch für anderen Badminton-Landesverbände und seine Mitgliedsvereine voran.