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8 Nations 2023 – Ein Highlight für die bayerischen Mädels

Gleich drei bayerische Spielerinnen durften das deutsche Nationalteam bei den 8 Nations vertreten. Das internationale Event fand 2023 in Lüdinghausen statt.

Ebenfalls aus Bayern mit von der Partie war Lukas Gunzelmann. Gemeinsam mit Dirk Nötzel war Lukas verantwortlicher Bundestrainer für die U15-Nationalmannschaft. Bei dem Turnier messen sich die Nachwuchsathletinnen und -athleten der acht besten europäischen Badmintonnationen. Dieses Jahr gingen Dänemark, Frankreich, England, Schweiz, Holland, Belgien, Schweden und Gastgeber Deutschland an den Start. Zunächst wurde ein Teamevent ausgetragen, bevor es mit dem Individualturnier weiterging.

Platz Vier für das deutsche Team

Die drei bayerischen Mädels Silke Mader (TSV Freystadt), Alexia Nedelcu (TSV Wolfstein) und Sarah Nickel (ESV Flügelrad-Nürnberg) schlugen bei beiden Events auf. Die drei Nachwuchsspielerinnen trainieren aktuell gemeinsam am VICTOR Landesleistungsstützpunkt in Nürnberg. Im Teamturnier traf Deutschland in der Gruppenphase auf Belgien, Schweden und den Favoriten Dänemark. Gegen Belgien und Schweden setzte sich das deutsche Team deutlich durch. Auch die bayerischen Nationalspielerinnen kamen zum Einsatz und steuerten mit ihren Leistungen maßgeblich zu den Siegen bei. Gegen Dänemark war Deutschland chancenlos und unterlag mit 1:8. Lediglich Silke konnte mir ihrer Partnerin Marie Fein ein Match gewinnen. Mit dem zweiten Platz in der Gruppe spielte Deutschland um Bronze. Dort erwartete die Gastgeber England. Trotz einiger spannender Spiele lautete der Endstand 1:8 zugunsten der Engländer*innen. Damit verpassten die DBV-Nachwuchsasse das Treppchen.

Die deutsche U15-Nationalmannschaft (Foto: Dirk Nötzel)

„Für uns war das Turnier ein absolutes Highlight. Solche Turniere mit vielen hochklassigen Matches fehlen uns in Deutschland leider noch, deswegen war es wichtig gegen die besten Spieler*innen aus Europa anzutreten und zu schauen, wie der eigene Stand ist. Mit Platz vier im Team haben wir das aktuelle Maximum erreicht, aber auch die Länder Belgien, Holland, Schweden und Schweiz klar hinter uns gelassen. Meiner Meinung nach brauchen wir in Deutschland mehr solche Formate mit vielen Matches von sehr hoher Qualität. Wir gehen auf jeden Fall voller Motivation zurück ins Training, um noch härter und klarer zu trainieren. Denn am Ende ist es ganz einfach: man spielt so wie man auch trainiert“, resümiert Lukas Gunzelmann über das Event aus Trainersicht.

Bayerische Viertelfinaleinzüge

Im Anschluss an das Teamturnier kämpften die Spieler*innen im Individualevent um eine Medaille. Im Mixedwettbewerb sicherte sich Alexia gemeinsam mit Jannes Ernst zwei Siege. Im Achtelfinale unterlagen die beiden mit 13:21 und 11:21 gegen die spätere Siegerpaarung Andersen/Loudrup aus Dänemark. Auch den Paarungen Sarah/Zhen Huang sowie Silke/Cedric Pascher gelang der Einzug ins Achtelfinale. Dort mussten sie sich jeweils gegen ein dänisches Mixed geschlagen geben. Im Doppel besiegten Silke und Marie zunächst ein Schweizer Duo in zwei Sätzen. Im Achtelfinale kam es zu einem wahren Schlagabtausch mit den englischen Gegnerinnen: Silke und Marie bewiesen Nervenstärke und behielten mit 21:19 im Entscheidungssatz die Nase vorn. Im Viertelfinale gelang dem deutschen Doppel gegen die top-gesetzte dänische Paarung keine Überraschung. Alexia und Sarah gingen gemeinsam an den Start. Nach einem souveränen Auftakttriumph über eine holländische Paarung trafen die bayerischen Mädels auf zwei Däninnen. Die Trainingspartnerinnen spielten stark auf und bezwangen das dänische Duo in zwei Sätzen mit 22:20 und 21:12. Im Viertelfinale stoppte ein französisches Doppel die Siegesserie.

Silke (l.), Sarah, Alexia und Lukas in den Nationaltrikots (Foto: Dirk Nötzel)

Im Einzel unterlag Silke in zwei knappen Sätzen in ihrer Auftaktpartie. Alexia musste eine Drei-Satz-Niederlage gegen eine dänische Spielerin einstecken. Sarah gewann ihr erstes Match deutlich und zog damit ins Achtelfinale ein. Dort verlor die Nürnbergerin mit 21:23 und 14:21.

„Für mich war das Turnier eine tolle Erfahrung und eines der schönsten und interessantesten Turniere, die ich je gespielt habe. Es fühlte sich sehr toll an zu wissen, dass man Deutschland repräsentieren und den deutschen Adler auf seinem T-Shirt tragen darf. Mein persönliches Highlight war zum einen der Zusammenhalt im Team. Zum anderen aber auch mein Spiel gegen das Mädchen aus Dänemark im Teamturnier, die mir noch ein wenig überlegen war. Jedoch konnte ich mich dort super präsentieren und meinen Kampfgeist beweisen, so wie ich es mir vorgenommen habe“, so Sarah Nickel.

Zweimal Bronze im Trostturnier

Für die früh ausgeschiedenen Athletinnen und Athleten gab es ein „Trostturnier“. Hier wurde in den Einzeldisziplinen erneut um eine Medaille gespielt. Alexia und Silke gingen hier ins Rennen – und das äußerst erfolgreich. Silke besiegte zunächst Julietta Dübendorfer aus der Schweiz in drei Sätzen. Im Viertelfinale triumphierte die Freystädterin erneut im Entscheidungssatz und Silke löste damit ihr Halbfinalticket. Hier war die spätere Siegerin Mercel Patteet aus Belgien zu stark. Alexia zog mit zwei deutlichen Siegen ebenfalls ins Halbfinale des Trostturniers ein. Hier kam es zu einem deutschen Duell mit Marie Fein. Nach drei umkämpften Sätzen musste sich Alexia geschlagen und die Wolfsteinerin gewann damit wie Silke Bronze.

Wenn nicht selbst gespielt wurde, wurden die Teamkolleg*innen lauthals angefeuert (Foto: Dirk Nötzel)

Für die bayerischen Mädels sowie für Lukas Gunzelmann war das Turnier auf internationalem Top-Niveau eine tolle Erfahrung. Wir finden, die deutschen Farben haben euch gutgestanden und wir freuen uns schon darauf, wenn ihr Deutschland wieder repräsentieren dürft!

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