Vor knapp einer Woche fand die Abschlussfeier der Special Olympics World Games vor dem Brandenburger Tor in Berlin statt. Deutschland durfte die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung zum ersten Mal willkommen heißen.
Tausende Athletinnen und Athleten mit geistiger oder mehrfacher Behinderung, Volontär*innen und Sportfunktionäre waren in die Hauptstadt gekommen. In insgesamt 26 Sportarten und Unified Sports® Wettbewerben kämpften die Teilnehmenden um den Titel.
Der Badminton-Wettbewerb in Berlin
In der Sportart Badminton waren aus Bayern Lina Engl und Aleksandra Kuznetsova als Schiedsrichterinnen geladen. Die beiden durften dieses besondere Event acht Tage lang aus nächster Nähe begleiten. In den ersten drei Tagen lief die Klassifizierung: Alle Athlet*innen spielten gegeneinander um sich später bei den Finals mit Sportler*innen aus der gleichen Leistungsklasse zu messen. Zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer freuten sich über die spannenden und abwechslungsreichen Begegnungen. Die zwei letzten Tage waren besonders anspruchsvoll, da es um die Medaillen in den Einzeldisziplinen ging. Über 140 Sportler*innen aus verschiedensten Nationen teilten ihre Leidenschaft und Begeisterung für den Badmintonsport. Die Badminton-Asse von Special Olympics Deutschland holten bei dem Turnier viermal Gold, einmal Silber, zweimal Bronze und achtmal Mal den 4. Platz – eine sensationelle Ausbeute!
Lina Engl (l.) und Aleksandra Kuznetsova
Die Sportveranstaltung werden Aleksandra und Lina lange in guter Erinnerung halten:
„Für mich war es das erste internationale Turnier und eine Ehre mit erfahrenen Schiedsrichter*innen, auch BWF-Schiedsrichter*innen, in einer Reihe zu stehen. Jeder Tag brachte Highlights mit sich – ob es ein Besuch von Peter Gade und Marc Zwiebler war oder die Freude der Athlet*innen, die über sich hinauswachsen konnten. Es war nicht einfach, aber jeden Morgen kam ich mit einem Lächeln in die Halle und genauso erfüllt ging ich später raus. Vor drei Jahren habe ich mein Schiedsrichter-Grundlehrgang gemacht und diesen Juni sah ich olympisches Feuer hautnah“, so Aleksandra.
„Dies waren meine ersten Special Olympics und es war eine ganz besondere Erfahrung: so ein positiver und respektvoller Umgang zwischen den Athlet*innen und allen Beteiligten ist beflügelnd. Seit über 23 Jahren bin ich Schiedsrichterin beim Badminton und Parabadminton und war bei vielen Events auf der ganzen Welt dabei. Aber die SOWG 2023 in Berlin haben mich, mit den vielen schönen Erlebnissen, verzaubert“, so Lina.
